Ein trauriger Zyklus in Beziehungen
Beobachtung eines traurigen Zyklus in intimen Beziehungen:
Frauen lassen Männer routinemäßig wissen, dass er ist nicht genug ist (er fühlt nicht genug, ist nicht emotional genug, drückt sich nicht genug aus, – oft kombiniert mit – er versteht es ohnehin nicht, er kann es nicht richtig machen)
Ohne jeden Schimmer, wie er sie zufriedenstellen kann, gibt der Mann auf, schiebt seine knorrigen Gefühle noch mehr zur Seite, bis er sich ganz verschließt.
Die Beziehung ist zu Ende.
Auf der anderen Seite…
Geben Männer den Frauen oft zu verstehen, dass sie zu viel sind (zu emotional, zu ausdrucksstark, zu unberechenbar, zu was auch immer…)
So lernen die Frauen sich kleiner zu machen als sie sind – in der Hoffnung, dass sie so von ihm geliebt wird – bis die Frau eventuell und tragischer weise auch „nicht mehr genug“ ist. (für sie ODER ihn)
Ein möglicher Weg dieses Dilemma zu beenden:
Frauen, gebt den Männern Raum zu fühlen was auch immer sie fühlen (oder nicht fühlen). Gib ihm nicht die Schuld oder zieh dich zurück, weil du frustriert bist, weil er keinen Zugang zu seinen Gefühlen hat. Ihm wurde beigebracht, diese Dinge nicht zu berühren.
Es ist vielleicht schwierig, wenn er nicht fühlt wie du.
Aber Fühlen ist eine weibliche Meisterschaft, hat jedoch in der Natur eines Mannes nicht oberste Priorität – und er hat nicht so viel Praxis darin wie du.
Du kannst ihn führen, seine eigenen Gefühle zu entdecken – nicht indem du ihn spüren lässt, dass er nicht so gut darin ist wie du, sondern indem du deine eigenen Gefühle voll und ganz anerkennst und sie eurer Beziehung anbietest; ehrlich mit dir bist und ihm dabei gleichzeitig wiederholt versicherst, dass er völlig frei darin ist, zu fühlen was auch immer er fühlt (oder nicht fühlt).
Und Männer hört auf zu kommunizieren, dass sie zu viel ist (für dich oder für die Welt).
Ja, sie ist oft zu viel für eure stillere Natur. Das ist ihr auch bewusst.
Aber gib verdammt nochmal dein Bestes, wenn sie ihr wildes Herz in die Beziehung legt und diese damit bunter einfärbt.
Das war es doch, was du ursprünglich so anziehend gefunden hast an ihr.
Gib ihr nicht zu verstehen, dass sie sich zurücknehmen soll, jetzt wo du ihrer Präsenz ausgesetzt bist. Mache sie nicht männlicher als du es bist.
Sie ist nicht deine Mitbewohnerin oder dein Kumpel – sie ist die Frau an deiner Seite.
Lasse sie dein Leben dekorieren, auf welch prickelnde, kapriziöse oder verwirrende Art ihr auch Vergnügen bereiten möge. Und versichere ihr wiederholt, dass du dieses endlose Mysterium liebst, (auch wenn es dich höllisch frustriert). Denn wenn du sie richtig liebst, wird dein frustrierter Geist eine himmlische Erfahrung machen.
Ich glaube, das Beste worauf jeder von uns hoffen kann, ist ein Partner, der gekommen ist um zu bleiben und bereit ist, sich zu zeigen.
Bereit zu lernen, wie dieser wilde Tanz der Gegensätze funktioniert – mit ein wenig mehr Grazie und Zärtlichkeit, mit mehr Lachen und Liebe und fließender, als wir es gestern noch erfahren haben.
Wäre das nicht großartig? *Bryan Reeves