Unlängst kam eine Klientin wegen der Verletzungen von ihrer ersten Geburt zu mir.

In ihren Worten war sie dabei stark gerissen und wurde dann schlecht zusammengenäht. Was sie beschrieb hatte ich schon von anderen Klienten mehrmals gehört, nämlich dem „husband stitch“, bei dem der Arzt den Vaginal-Eingang zu eng schließt, um den Sex für den männlichen Partner in Zukunft besser und genussvoller zu machen. (Ausschnitt aus einem Blog von Pamela Samuelson/Los Angeles)

Diese Methode, wie so vieles andere auch, ist ein Überbleibsel aus Zeiten wo eine Frau das Eigentum ihres Mannes war. Wir leben aber nicht mehr in diesen dunklen Zeiten. Nicht hier, nicht jetzt. Und jedem Arzt, der so agiert, sollte seine Lizenz entzogen werden. Denn diesen Frauen, die gerade geboren haben, wird üblicherweise nicht die Frage gestellt: Möchten Sie, dass ich diese fragliche Methode bei Ihnen anwende? Es wird einfach über ihren Kopf hinweg entschieden, und zwar in einen unsagbar verletzlichen Moment. Manchmal mit einem Augenzwinkern vom Arzt zu ihrem Partner, wenn der im Raum anwesend ist.

Tatsache ist, dass sich viele Frauen „enger nähen“ lassen oder sich anderen Methoden, zB einer Lasertherapie unterziehen, mit dem Ziel, Sex für ihren Mann zu einem größeren Vergnügen zu machen.

Dabei übersehen wir Frauen aber vollkommen, dass wir unsere Erfahrung ausschließlich um das Vergnügen unseres männlichen Partners parken und nur dem Gewicht geben.

Natürlich ist es uns wichtig, wie unser Liebhaber den Sex erlebt, aber seine Perspektive ist nicht wichtiger als unsere eigene und wie wir selbst den Sex erleben. Wir sollten nicht die Verantwortung dafür übernehmen, dass der andere eine gute Zeit hat. Ich denke, es ist wirklich wichtig, uns das klar zu machen.

Und mindestens genauso wichtig zu wissen ist:

Du willst keine enge Vagina. Das ist ein Mythos. Du möchtest eine starke Vagina. Eine Vagina, die zugreifen kann, kontrollieren, pulsieren, und ein Objekt wie zB einen Penis völlig entspannt aufnehmen kann – all das mit der vollen Bandbreite sinnlicher Empfindungen. Diese Fähigkeiten erlangt man aber nicht durch enger nähen oder Laser-Behandlungen.

Wenn du dieses Empfinden nicht hast, dann vermutlich, weil deine Vagina, so wie die vieler, vieler andere Frauen, zu eng, bzw. ständig angespannt ist. Dein Beckenboden ist hypertonisch, befindet sich also in einem konstanten spasmischen Zustand und hat verlernt sich zu entspannen. Eine Vagina ist aber – ähnlich wie eine Hand, dafür gedacht, einerseits zugreifen zu können und loszulassen. Wenn sie hypotonisch ist, ist sie wie eine schlaffe Hand, die nicht greifen kann. Wenn sie hypertonisch ist, ist wie eine konstant geballte Faust. Die meisten Frauen fallen in die letztgenannte Kategorie. Eine enge/feste Vagina ist aber ein Problem! Aufgrund dieses Missverständnisses das ganze Konzept falsch!

Stärke ist der Schlüssel und Kontrolle über diese Muskeln.

Bitte: Bewohne deinen Körper so, dass du der Boss von ihm bist, dass dein Erfahren wichtig ist, dass es um deinen Genuss geht.

Denn die Qualität deiner Beziehung verändert sich nicht durch den Tonus deiner Vagina, aber es macht einen signifikanten Unterschied ob nur dein Liebhaber oder ihr beide Sex als genussvoller erlebt – und der findet es garantiert gut, wenn er dir ebenfalls mehr Vergnügen bereitet…

Die weibliche Lust ist unglaublich mächtig, sie bringt uns zurück in unsere wunderbaren Körper. Und: sie ist ihr Hebel, der die Welt bewegt. Diese Kraft ist so ein Schatz, das daraus Milliarden-Dollar-Industrien entstehen konnten, um Frauen zu manipulieren, eine Art Glamour über uns zu legen, der uns aber gleichzeitig von unseren Empfindungen trennt. Um unseren Wert in unserem Aussehen zu suchen und das reale weibliche Erscheinungsbild als etwas darzustellen, das alles andere als gut genug ist.

Tatsächlich können wir aber selbst entscheiden, wie weit wir da mitgehen und wann wir für uns aufstehen.

Wir gehören niemandem außer uns selbst. Wir haben wundervolle Körper, eben so wie sie sind. Lasst uns auch so agieren!

Heute war ich im Kaffeehaus frühstücken. Sonntagvormittags, da kann man gut Pärchen mit kleinen Kindern beobachten. Bilderbuchfamilien. Da hab ich mir wieder mal gedacht, wie schwer wir es doch haben, wir Frauen. Wunderschöne Frauen, perfekter Körper, perfektes Outfit, füttern ihre süßen Kinder und halten sie bei Laune. Alles sieht so leicht aus, ja sie schupfen alles mit links. Ja, und der Mann sitzt natürlich auch am Tisch.

Und das hat mir echt einen Stich gegeben. Weil ich mich auch dort sitzen gesehen hab (vor ca. 20 Jahren). – Nein, nicht, weil ich genauso perfekt ausgesehen hab, gar nicht. Besser gesagt, es wäre egal gewesen, denn es war trotzdem nie gut genug. Meine Kinder sind jetzt schon groß und damals war ich genauso damit beschäftigt, möglichst perfekt zu sein und gleichzeitig Leichtigkeit zu versprühen. WTF, warum?

Gemessen hab ich mich immer an den noch perfekteren Frauen.

Bewundert dagegen habe ich die Frauen, die einfach ganz selbstverständlich zu Hause waren in ihrem Körper und nicht gestresst irgendwelchen Idealen nachgelaufen sind (ich glaube, ich sehnte mich nach dieser Art von Leichtigkeit).

Ein Baby zu bekommen ist eine Riesenleistung für unseren Körper. Wie pervers ist es da eigentlich, den Fokus in erster Linie darauf gerichtet zu haben, möglichst bald wieder in Size Zero zu passen. Und wie schön wäre es, wenn wir uns selbst und dem Körper die Zeit geben könnten, die er braucht um wieder in seine Form zurückzufinden. Wenn wir uns pflegen und auf uns achten würden, uns schön machten UND dabei diese Weichheit und Rundungen mit Vergnügen und Stolz tragen. Denn in Wirklichkeit ist das auch wunderschön, aber wir selbst tragen es mit Ablehnung.

Let’s fall in love with our feminine parts!

Solange er funktioniert wie er soll, nehmen wir ihn als selbstverständlich. Bis wir rausgerissen werden aus unserer alten Realität, durch einen Unfall oder eine ernste Erkrankung.

Plötzlich ist dir klar, dass Gesundheit das höchste Gut ist. Wie kostbar sie in deinem Leben ist. Deine Wahrnehmung ist schlagartig anders, die selbstverständlichsten Dinge werden zu farbenfrohen, besonderen Ereignissen. In ALLEM siehst du plötzlich Schönheit und gleichzeitig bist du bestürzt darüber, wie achtlos du bis jetzt warst.

Unser Körper ist unser ureigenes Zuhause, unser Vehikel, das uns durchs Leben bringt. Er schenkt uns unsere Sinne, durch die wir das Leben erfahren. Und wir haben gelernt, vieles wegzudrücken, was wir nicht fühlen wollen. Wir haben uns angewöhnt, sehr abgeschnitten von unserem Körper durchs Leben zu gehen.

Manche von uns achten sehr auf die Ernährung, machen regelmäßig Sport – welche Motivation steht da aber tatsächlich dahinter? Wenn die Formgebung nicht unseren Vorstellungen entspricht, lassen wir das ändern. Wenn wir Schmerzen haben, nehmen wir Schmerzmittel, wenn wir depressive Verstimmung haben, nehmen wir Medikamente, die uns ‚in Watte packen’ und unsere Empfindungen dämpfen. Es gibt unzählige Angebote, sich heilen lassen zu können – und die besten „Heiler“ sind die, wo man nur einmal hingehen muss und man ist wieder gesund, das Wichtigste dabei ist aber, nichts ändern zu müssen an seinen Gewohnheiten.  

Wir wollen glücklich sein, Spaß haben, uns gut fühlen, intensive sexuelle Erlebnisse haben, motiviert sein und natürlich schön und gesund. Ach ja – reich sein hab ich noch vergessen ;-)

Wie aber soll das gehen, wenn wir nicht alles fühlen wollen? Wenn wir unsere Empfindungen so wegdrücken, unterdrücken, stilllegen, verstecken, verbergen und unter den Teppich kehren?

Das Leben wird erst wirklich reichhaltig und bunt, wenn wir uns für die ganze Bandbreite öffnen. Die Leere in uns wird weniger, wenn wir uns erlauben, dem Ungeliebtem und Gruseligem in uns zu begegnen. Allen Empfindungen Raum geben für ein Feuerwerk der Sinne – mal zum Niederknien schön, und mal Unschön. Ohne Unten gibt’s kein Oben. Das Leben will gekostet werden! ?

Wenn es für dich an der Zeit ist, die Beziehung zu deinem Körper zu heilen und ihn zu entdecken, ihm liebevoll zu begegnen – Stück für Stück in deinem Tempo, ich begleite dich auf dieser Reise!  

Eine Yoni Massage ist ein heiliges Ritual, ein Akt der Ehrung.

Es ist die Erfahrung von Heilung, Befreiung, Erwachen, Ermächtigung, Ausdehnung und Erhabenheit.

Und Genuss. Tiefempfundener Genuss, der oft ein Pfad zu höheren Bewusstseinszuständen ist, die dich Spiritualität und Sexualität als Einheit erfahren lassen.

Langsam, so langsam.

Sanft, so sanft.

Von Herzen.

Hier beginnt die Heilung. Heilung der Kränkungen aus der Vergangenheit, des Missbrauchs, der Frustrationen, der Enttäuschungen und der unerfüllten Erwartungen.

Gewebe, dass lebendig, wach und so sensitiv sein sollte, ist taub, verspannt oder schmerzhaft. Dieser göttliche Bereich ist dem Genuss verschlossen.

Ein Öffnen und Erweichen. Die Befreiung von so Vielem, Emotionalen, Physischen und Psychischen. Glaubensmuster, Begrenzungen, Zurückgehaltenes, Lügen, Schuldgefühle, Scham, Peinlichkeit….

Das Weichwerden erlaubt dem Schmerz zu gehen und ein Öffnen für den Genuss.

Neue Empfindungen entdecken, tiefere und höhere Sensitivität. Empfindungen und Gefühle die sich von deiner Yoni in deinen ganzen Körper ausbreiten, dann dein ganzes Wesen anreichern. Körper und Herz verbinden sich. Körper und Seele verbinden sich. Dann expandierst du noch mehr, Grenzen schmelzen und verschwinden. Du wirst eins mit dem universellen Bewusstsein, dem universellen Genuss. In diesem Raum wird so vieles möglich. Du siehst mit anderen Augen. Du siehst so viele Wahrheiten deines Lebens. Du siehst die Muster und die Gründe. Du siehst die Möglichkeiten.

Die Yoni-Massage ist eine sehr alte Art von Heilung, die Aspekte der Anatomie, der Sexualität und deiner Energie berührt.

Die heilende Wirkung der Yoni-Massage geht tief und berührt so viele Bereiche deines Wesens. Auf ziemlich direktem Weg erlaubt sie Spannung, die zu Schmerzen beim Sex führt, gehen zu lassen, den G-Punkt zu erwecken, hilft dabei, vaginale Orgasmen möglich zu machen, vermindert Trockenheit, erhöht die Libido, wirkt ausgleichend auf den Hormonhaushalt, befreit und erhöht das Potential für Orgasmen, erhöht die sexuelle Empfindsamkeit, wird zu einem Vehikel für sexuelle Meditation, kann als Manifestations-Werkzeug genützt werden…

Heilung durch Genuss als Konzept ist oft schwierig zu verstehen, weil Genuss und Heilung im Kontext eher als Widerspruch gesehen werden.

Eine Yoni-Massage ist eine Erfahrung von Sicherheit, einem Geschenk, dass in einem heiligen Raum gegeben wird und lebensverändernd sein kann. So eigenartig es klingt, erleben wir eine solche sexuelle Erfahrung oft nicht in der Art, wie wir grundsätzlich glauben, wie Sex zu sein hat. Es geht nicht um Penetration, und doch ist es ein Geschenk der Liebe, die von den Händen zu deiner Yoni fließt. Für einen Moment fühlst du dich so schön, so geliebt, so gesehen, so geehrt.

Indem sich immer mehr Frauen selbst die Erlaubnis geben, diese Magie zu erleben, wird es damit wieder für andere Frauen möglich, dies auch zu tun. Indem sich immer mehr Frauen von einschränkenden Glaubensmustern befreien, die sie von der Fülle ihres Genusses abhalten, wird es möglich…

Möglich für dich…

*by Jonti Searll