Das Leben bedeutet Bewegung und Veränderung. Und es schenkt uns Zeiten und Momente, die man am liebsten festhalten möchte.

Es ist unmöglich, mich für etwas Neues zu öffnen, solange ich an etwas altem festhalte.
Ich spreche hier nicht die großen Verluste an, die uns durch tiefen Schmerz gehen lassen.

Es sind die vielen Kleinigkeiten, in denen wir uns durch Erwartungshaltung, ständiges Vergleichen, Bequemlichkeit und Angst vor dem Unbekannten selbst ausbremsen. Die Kontrolle behalten wollen. Den Mangel an Vertrauen ins Leben, (den uns die großen und kleinen Verluste gelehrt haben).

Die letzten Tage haben mir einmal mehr die Möglichkeit gegeben, mich an das Leben hinzugeben. Immer wieder diesen süßen Schmerz, der im Loslassen liegt, durch mich durchzulassen. ? Um gleich danach dieVorfreude auf etwas Neues in mir hochsteigen zu lassen.
Denn ich weiß, wohin ich will.

Und wenn mich das Leben mich zum Tanzen auffordert, darf ich mich führen lassen….. with Love

Letztens war ich auf einem Workshop zum Thema Wirkliche Begegnung zwischen Mann und Frau. Und so unterschiedlich Männer und Frauen auch sind – wir alle haben die gleiche Sehnsucht: Gesehen zu werden und geliebt zu werden – und zwar für das, was wir tatsächlich sind.

Und doch ist die Angst so groß, sich zu zeigen, sich „nackt“ zu machen. Und damit ist die Hemmschwelle, wirklich und ehrlich zu sein oft fast unüberwindbar.
Der daraus resultierende Frust ist Gift für die Beziehung.

Warum kann aber genau eine monogame Beziehung so heilsam und magisch sein?

Die allermeisten verstehen unter Monogamie, keinen Sex außerhalb der Beziehung zu haben.

Meine Definition von Monogamie ist aber eine Andere:

Nämlich meine emotionalen und sexuellen Ressourcen ganz einem Partner zu widmen.

Sich ohne Für und Wider einzulassen. Mich mit offenen Herzen in meiner Weichheit und Stärke zu zeigen. Mich ganz der Beziehung zu schenken. Mir zu erlauben, mich „nackt“ zu zeigen, mich hinzugeben und fallen zu lassen. Mich zu öffnen.

Die wenigsten Paare aber leben diese Form von Monogamie.

Stattdessen steht bei ihnen die Sicherheit im Vordergrund.
An der Oberfläche darf nicht gekratzt werden und dafür existiert ein stilles Übereinkommen um den Status Quo aufrecht zu erhalten.

Die Sexualität ist dementsprechend fahl oder nicht vorhanden, bzw. man lebt sie im Geheimen (oder mit jemand anderem)aus.

Das ist aber nicht Monogamie, sondern voreinander Verstecken.
So sperrt man diese verletzlichen Teile von sich weg um sie zu schützen.

Und schöpft nie die volle Kapazität einer intimen Beziehung aus.
Man lebt nebeneinander, ohne sich wirklich zu kennen oder zu berühren.

Was aber, wenn du deine Verbindung nützt, um den anderen wirklich kennen zu lernen und ihn in seiner Tiefe zu berühren? Dir erlaubst, dein Herz auf deiner Zunge zu tragen?

Damit hebst du deine Beziehung in eine andere Dimension, in der du jeden Bereich deines Lebens berühren lässt. Und du erfährst die Magie einer monogamen Beziehung. ?

Das Bedürfnis, uns zu verwirklichen, das Leben auszukosten und uns zu entwickeln, haben wir in uns. Ein Stück größer ist die Herausforderung, eben dies in einer Partnerschaft zu tun.

Trotzdem glaube ich, dass eine Partnerschaft dafür perfekt ist.

Stattdessen lassen wir uns aber oft treiben in halbglücklichen Beziehungen. Und ja, wir haben unsere Gründe dafür, nichts zu verändern. So gönnt man sich auch die eine oder andere Ablenkung, dafür eignet sich Prosecco, Shopping oder ein Liebhaber, der einem das gibt, was man in der eigenen Beziehung vermisst.

Zuhause meckern wir, weil es nicht so ist, wie wir uns wünschen, oder wir sagen irgendwann nichts mehr und rechnen anders ab.

Ich stelle hier jetzt wirklich eine mutige Frage: Was wäre, wenn du dich tatsächlich ganz auf deine Beziehung einlassen würdest, ohne Schlupflöcher, Plan B in der Tasche oder gelegentlichen Ausflüchte? Dir auch die unangenehmen Situationen reinziehen würdest – und dir dabei überlegen, ok das ist jetzt meine Beziehung, wie gehe ich in dieser Situation liebevoll mit mir selbst um?❤️

So läufst du nicht weg, sondern findest Wege und Lösungen für dich. Du lernst dir selbst Halt zu geben und wirst frei und eigenmächtig. Das ist Selbstliebe! Statt überwiegend auf den Partner und das was er einbringt (oder eben nicht) zu reagieren, kannst du eher agieren, nämlich der eigenen Vorstellung über dich selbst entsprechend.

Und die Frage ist, wer und was möchtest du als Frau sein. Mit all deinen Träumen , Werten und Grenzen. Diese Person gilt es zu entdecken, kennenzulernen und erstrahlen zu lassen.

Damit beginnt sich vieles zu verschieben. Das öffnet neue Türen in einer Beziehung, macht Raum und nimmt gleichzeitig Druck raus.

Und tatsächlich ist eine Beziehung, wenn wir bereit sind unsere romantischen Vorstellungen loszulassen, eine wunderbare Spielwiese um sich zu entfalten und die Süße des Lebens in einer Tiefe und Intensität zu kosten, die sonst nicht möglich wäre.  

? you could give it a try!

Kennst du das Gefühl, wenn du dich in einer Situation wiederfindest, wo du eine Entscheidung treffen sollst, aber total unsicher oder unentschlossen bist?

Du wunderst dich, warum du immer wieder in so schwierige Situationen kommst?

Du ahnst sicher, was jetzt kommt:
So eine Weggabelung erscheint nicht aus heiterem Himmel, sondern ist die logische Folge auf deine Entscheidungen.

Nehmen wir die Partnerschaft als Beispiel:

Du hast nicht nach einem Partner gefragt, der sich nicht wirklich auf dich einlässt?

Wie oft hast du deinen Freunden erzählt, du weißt nicht ob er der richtige ist? Wie oft hast du gedacht, ich wäre lieber single, dann könnte ich dies oder das machen? Wie oft hast du dich dazu entschlossen, dich ein wenig mehr zu verschließen als zu öffnen. Wie oft und in wie vielen Situationen hast du deinen Partner NICHT gewählt?

Oder im Job: Wie oft bist du nachhause gekommen und hast dich über deine Arbeit beschwert? Wie oft hast du gesagt, du hasst deinen Job? Wie oft hast du gesagt, das ist nicht für immer, nur für jetzt? … Wie oft hast du Widerstand statt Dankbarkeit gewählt?

Jede dieser kleinen Handlungen, Gedanken und Aussprüche sind Entscheidungen. Eine Weggabelung erscheint nicht plötzlich aus dem Nichts. Du lädst sie ein in deine Realität aufgrund Entscheidungen die du triffst, in jedem Moment.

In Frieden bist du, wenn du etwas zu 100% wählst.

Das bedeutet vor anderen Menschen, hinter verschlossenen Türen, jeden einzelnen Tag. Das bedeutet einfach, dass du zu 100% dazu stehst. Das bedeutet, das die Energie in Fluss kommt und es arbeiten kann. Das bedeutet auch, keine schrägen Verwirrungen auf deinem Weg.

Aber was geschieht, wenn deine Handlungen, Worte oder Gedanken reflektieren, dass du nicht diese Partnerschaft/Job/… wählst. Das beginnt vielleicht nur mit 1% gegenüber 99%, und wenn du weiterhin beides wählst, mit deinen Handlungen, Worten und Gedanken, wird der Spalt immer größer, bis er bei 50/50 ankommt. Wie sinnvoll ist eine Kutsche mit zwei Pferden, die jeweils in andere Richtungen wollen. Irgendwann kommt die Weggabelung. Die hat sich nicht heimlich und leise angeschlichen.

Sondern du hast einfach nicht den klaren, geraden Weg gewählt, eine Sache zu 100% – die ganze Zeit.

Eine Entscheidung ist nicht nur eine Entscheidung oder eine Kreuzung. Es ist eine Vielzahl von Entscheidungen, die dich an einen Punkt führen, wo es sich nicht mehr ausgeht, sich mehrere Türen offenzuhalten.

Die volle Magie einer Situation erlebst du nur, wenn du sie zu 100% wählst.

Also könnte es sein, dass du nicht einfach feststeckst, nicht überraschend an einer Kreuzung stehst, sondern an einem Punkt bist, den du selbst gewählt hast?

Und die Magie ist: du hast die Macht, zu wählen!

Wie wählst du dieses Mal?

Geht es uns nicht großartig – nie hatten wir so viel Freiheit als Frauen. Und ich möchte das Leben spüren, pur. Einmal mit Allem bitte, denn das gehört alles zu mir!

Manchmal finde ich mich in Situationen wieder, von denen ich dachte, das hab ich wirklich schon durch, ist nicht mehr mein Thema. Aber das Leben ist offenbar anderer Meinung und lässt mich weitere Facetten und Tiefen auskosten. Und wenn ich mir erlaube, einfach zu spüren, was da ist, es da sein lasse, entsteht daraus der Raum, in dem ich mir die Frage stellen kann, wie gehe ich da jetzt liebevoll mit mir selbst um?

Wenn das nicht klar ist, überlege ich mir, was würde ich jemandem raten, der mir sehr am Herzen liegt. Witzig ist, dass sich dann auch schnell zeigt, warum das Thema noch nicht durch ist, denn da meldet sich die Angst. Was passiert, wenn ich tatsächlich noch einen Schritt weitergehe. Mir einen Schritt mehr treu bin und weniger faulen Handel eingehe. Also wer war ich bis jetzt und wer möchte ich nun sein? Dafür brauch ich keine Eier. Aber den Mut für mich einzustehen. Und tatsächlich hatten wir Frauen noch nie so viel Freiheit, uns zu überlegen, wie eine Beziehung für uns ganz persönlich aussehen könnte und welche Werte für uns wichtig sind.

Was für ein Abenteuer.

Der Mut nimmt mir nicht die Angst, aber ermöglicht mir, das Leben wirklich zu kosten.